low

Sonntag, 2. November 2008

Helfen kann dir keiner

Aus gegebenem Anlass kamen mir BAP, die musikalischen Helden meiner Jugend, wieder in den Sinn.




Bin jetzt älter, und es geht nicht ums Fortgehen, sondern ums Feststecken in sinnlosen Zwängen. O je.

Montag, 20. Oktober 2008

Down again

Über gute Stimmung zu schreiben, scheint ein todsicheres Mittel, ins nächste Tief abzustürzen.

Nix passt mehr. Die Maskerade meines Wannabe-Unterrichts im durchweg falschen Kontext wird an allen Ecken und Enden durchschaubar. Bin so furchtbar müde.

Freitag, 13. Juni 2008

Wie tief kann man seh'n?

Den guten Tagen folgen immer noch die ganz tiefen Löcher. Und es ist keine Hilfe in Sicht, nirgends. Die Ausbilderinnen entpuppen sich mehr und mehr als denkbar ungeeignet für diese Aufgabe. Es gibt weder gute Modelle noch produktive Beratung durch die, mit denen ich durch diese zweite Ausbildungsphase gehen muss; es gibt nur das Lavieren zwischen Schein und Sein.

Die einen haben es geschafft ins Berufsbeamtentum, murmeln das Mantra vom Im-Alltag-kannst-du-das-niemals-so-machen-wie-die-an-der-Uni/ im-Seminar-sich-das-vorstellen. Und ruhige Kinder, ein ordentlich durchgearbeitetes Lehrwerk sind ihr Gütesiegel.

Die anderen, oder ehrlicherweise: ich, ich wünsche und will und strampel mich ab und mache mir das Leben schwer durch Anfängerfehler, ohne aufgefangen zu werden durch die Erfahrenen, aus deren Sicht die Anfängerfehler Anfängerutopien sind. Sie bieten mir wohlmeinend an, für den nächsten Unterrichtsbesuch ein hübsches Potemkinsches Dorf aufzubauen.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Zum Vergessen

Eine Stunde wie eben reicht, um die ganzen schönen Worte vom "Sinn" lächerlich wirken zu lassen.

Heute also Englisch, klassisch-modern: etwas Wiederholung, etwas Singen, etwas Hörverstehen (spielerisch, versteht sich), die LA blanciert zwischen straffer Führung und ein paar lockeren Sprüchen. Dann die sinn-volle kommunikative Aufgabe: When's your birthday? ist zu fragen, damit am Ende jede/r einen birthday calendar gefüllt hat. A. verlegt sich auf den 1. Januar, obwohl alle wissen, dass das nicht stimmt. (Überhaupt kennen viele nach vier gemeinsamen Jahren die Geburtsmonate der anderen so ungefähr, aber sie lassen sich, schulisch sozialisiert wie sie sind, auf die sinn-volle Aufgabe ein.) A. variiert also, provoziert damit seine Partner/innnen. Um ihn herum wird es wird lauter, anderswo auch. Parallel möchte die LA mit einigen Kindern mündlich arbeiten. Geht aber schlecht. Also: Arbeit unterbrechen, mehrfach. Aufstehen, Signale geben, an die 'Arbeitslautstärke' erinnern (Was ist das?). Appellieren. Heftiger appellieren. Heftig rudernd appellieren! - Situation abbrechen. Blöde Moralpredigt, genervte Kinder. A. hat zurzeit viele private Probleme, das weiß ich wohl. Und dieses Wissen macht die Rückschau auf das eigene Handeln noch viel unangenehmer.

Freitag, 28. März 2008

Was verunsichert

  • Wenn es im Klassenraum nicht so läuft, wie ich mir die Welt im Klassenraum so male, wenn ich nicht im Klassenraum bin.
  • Die Frage, ob mir was fehlt in meiner Professionalität... und ob man es als Lehrerin eben doch entweder kann oder nicht. Oder nicht?
  • Die Erfahrung, dass gute Vorsätze und Ideen, viel Arbeit, viel Willen, viel Respekt, viel Selbstkritik... dass das alles nichts hilft, wenn noch irgendwas Anderes ein komplexes Geschehen stört.
  • Mein Stochern im Nebel: Was ist dieses „Andere“, das das komplexe Geschehen Schule stört?

Samstag, 8. März 2008

schizo

Zeiten zum Schizophrenwerden: Viel Lob, viel Ehr für das Engagement, die schulprofilbildenden Aktivitäten der LA. Sie entwickelt die Hompage, bloggt mit den Viertklässlern, holte das Radio an die Schule... Toll! Und beides ist befriedigend: Das Erleben, dass aus Einsatz und Arbeit etwas Gutes wird, und ebenso die Anerkennung, die von vielen kommt.

Aber dann immer wieder diese Niederlagen im Klassenraum: scharfe Töne, Machtkämpfe, Disziplinierungs-Zwänge (wirklich?) - trotz der hohen Ansprüche an einen respektvollen Umgang mit den mir anvertrauten Kindern. Die Ansprüche laufen leer, sobald sie, die Kinder, mir den Respekt versagen. Es sind nur wenige, aber sie zeigen mir meine Grenzen schmerzhaft auf.

Freitag, 15. Februar 2008

Lichtjahre entfernt

bin ich:
- von meinen beruflichen Hoffnungen
- von meinen professionellen Ansprüchen
- von "ruhigen Wellen" und "Atemholen".

Freedom's just another word for nothing left to loose.

So weit ist es noch nicht. Wie würde sich das anfühlen?

Montag, 11. Februar 2008

Wieder nix

Das aktuelle Projekt für den Deutsch-Förderunterricht mit zwölf Zweitklässlern: Bilderrätsel über Dinge aus der Schulumgebung verfassen. Wir haben Rutsche, Treppe und Klettergerüste fotografiert (was auch schon eine Dompteurs-Nummer war). Dann galt es, kleine, halbwegs aussagekräftige Rätseltexte zu schreiben. "Mein Ding ist..." In dieser Phase immerhin: Einige fanden ernsthaft in die Arbeit, doch andere nutzten, wie bei allen Inhalten zuvor (freie Texte, Lernspiele, Lese-Angebote und, ja, auch die Arbeitsblatt-Nummer...), jede Gelegenheit zum Kaspern, Herumlaufen, Ärgern, Quatschmachen. Meine anfängliche Gelassenheit ist längst dahin, was mich angreifbar und letztlich erfolglos macht. Eine Lösung ist nicht in Sicht.

Samstag, 9. Februar 2008

Irgendwo muss er hin...

...der Ballast aus dem Referendariat. In einem solchen befinde ich mich, seit nunmehr 12 Monaten und acht Tagen.

Eine ewige Berg- und Talfahrt, die manchmal unerträglich ist, und manchmal dann doch wieder nicht. Das sind die Tage, an denen das Glas halb leer ist, was in diesem Fall die positive Variante repräsentiert.

Von Wegen durch diese schwierige Zeit wird also die Rede sein.

Oder auch von Statements wie diesen:

Von wegen Lehrjahre sind keine Herrenjahre... Dass sie ein Willkürsystem sind, gerade im Fall derer, die das Hineinwachsen in eine demokratische Gesellschaft professionell begleiten sollen, kann durch nichts gerechtfertigt sein. (Ich weiß, der Text ist unbequem, genügend Ausbildern gegenüber vielleicht auch ungerecht, aber dennoch richtig in vielerlei Hinsicht.)

Soundtrack aktuell: Should I give up ... or should I just keep Chasing pavements - even if it leads no way?

Soundtrack




Beth Gibbons & Rustin Man
Out of Season


Adele
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