sweet

Sonntag, 26. Oktober 2008

Nix ist umsonst

Selbst eine beschissene Prüfung am Ende einer eben solchen Ausbildungsphase verhindert nicht diese intensiven Begegnungen mit wichtigen Büchern, Aufsätzen, Gedanken. Fast scheint es so, als ob der Druck der Situation diese Begegnungen sogar befördert.

Freue mich auf Freiheit und selbst gewählte Auseinandersetzungen nach dem 18. November und postuliere hiermit den Anspruch, auch dann noch wichtige Bücher, Aufsätze und Gedanken zu suchen.

Dienstag, 10. Juni 2008

Gute Erfahrung

Ich war auf Klassenfahrt, das erste Mal nicht als Teilnehmerin. Der krankheitsbedingte Ausfall der Ausbildungslehrerin hat mich in die Verantwortung gebracht, einen weitgehend vorgegebenen Rahmen konkret auszufüllen. (Der mitreisenden Kollegin aus der Parallelklasse ging es im Übrigen ähnlich: Sie hat die Lerngruppe erst Anfang des Schuljahrs übernommen.)

Vorher wurde festgelegt:
  • Es fahren zwei Klassen, die bis dahin nur durch Schulhof-Rivalitäten, nicht durch Kontakte und Kooperation verbunden waren.
  • Eine Übernachtung – Vollpension mit Lunchpaket – genügt.
  • Am ersten Tag geht es in den Zoo.
  • Am zweiten Tag ins Bergwerkmuseum.
Letzteres allerdings fanden beide Reiseleiterinnen (die Kollegin und ich) wenig attraktiv. Wir buchten um auf etwas konkreteres Erleben in der Zeche Zollern.

So weit, so vorhersehbar. Es wurde trotzdem gut, trotz eines Tiefpunkts am (einzigen) frühen Anreise-Abend. Und der ging so:

49 Kinder nehmen einen Speiseraum ein, der gerade groß genug ist, um sie zu fassen. Nach und nach füllen sich die Teller, der Lärmpegel im Raum steigt. Es rächt sich, dass die Gruppe (Kinder wie Erwachsene) nicht vorher geklärt hat, wie das Essen und das Abräumen organisiert werden soll. Im anschwellenden Chaos lässt sich nur noch das Notwendigste regeln, die Herbergsbesatzung sorgt für externen Druck: So laut sei es hier ja noch nie gewesen... (Ich glaube es bis heute nicht.)

Etwas später: beginnende Massenhysterie. K. behauptet, seine Tasche sei durchwühlt, Geld gestohlen worden. S. und F. wollen daraufhin Einbrecher gesehen haben, die Zimmertür von A. und T. steht offen, obwohl sie sie abgeschlossen hatten, auch M. und J. und D. und O. und wer-eigentlich-nicht stellen fest: Es fehlt Geld im Portemonnaie. Gut, dass die vorher vereinbarte Abend-Versammung bevorsteht. Es gelingt uns, die Kinder anzuhören, Probleme anzusprechen, daran zu erinnern, dass viel Geld in den Kassen des Zoo-Shops verschwunden ist.... Am Ende glaubt niemand mehr an die Räuberpistole. Wir singen noch was und die Kinder zieht es auf die Zimmer und zum üblichen Herbergs-Schabernack.

Am zweiten Tag klappt das Aufeinander-Achten und -Hören schon viel besser. Es bilden sich ungewohnte Allianzen, klassenübergreifend. Wir alle haben – vor dem recht guten museumspädagogischen Programm – Zeit, auf dem Zechengelände ins Gespräch, ins Spiel, in die Arbeit zu kommen.

Wenn ich mal selbst entscheiden kann... fahren wir länger und selbstbestimmter.

Samstag, 29. März 2008

Spaß muss sein

Auch in den letzten Ferientagen bleibt der Schreibtisch der Mittelpunkt meines LA-Universums. Die Staatsarbeit ruht, ich kümmere mich um den Unterricht der nächsten Zeit. Und es macht Spaß, jawohl. Nicht jedes Detail, aber wo gäb's denn so was?

Sobald sich ein Konzept entwickelt, die Ideen sich zum Kreis schließen, macht es Spaß. Und ist die LA erst mal beim Schnippeln und Laminieren angekommen, kann sie dabei sogar Fernsehen gucken, DVB-T sei Dank.

Donnerstag, 27. März 2008

Aufgelistet: Was mir das Berufsleben versüßt.

  • Lieder singen:
    den gemeinsamen Klang genießen,
    sehen, wie auch die irgendwann von Melodien mitgerissen werden, die skeptisch waren,
    nebenbei Englisch lernen
    oder einfach nur so
  • Kompetenzen teilen, wenn sie gebraucht werden:
    am Computer zum Beispiel,
    bei der Textverarbeitung,
    beim Upload –
    und immer oft wenn die Wörter grün und rot unterkringelt erscheinen.
  • Begegnungen mit den Kindern nebenbei:
    in der Pause, auf dem Flur
    und meistens da, wo es nicht um Verbessern und Bewerten geht;
    die freundlichen Kontakte, die dann signalisieren: Du machst das schon gut so.
  • Das Gefühl, dass – wenn diese Arbeit gelingt – sie immer sinnvoll ist.

Soundtrack




Beth Gibbons & Rustin Man
Out of Season


Adele
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