Dienstag, 6. Mai 2008

Könnte vielleicht gut werden

Vielleicht musste ich erst über das Prinzip Springprozession schreiben, um es außer Kraft zu setzen. Im Moment geht es, trotz enormen Drucks einer wohlfeil gestalteten Prüfungsordnung, „im Kerngeschäft“ (was für ein grässlicher Begriff, aber mit fällt kein anderer ein) meist vorwärts. Der Zustand, den ich zu erreichen scheine, ist nicht mehr als eine sichere Basis, von der frau – später, nach den Prüfungen – versuchen könnte, gut zu werden. Hoffentlich bleibt es bei der Einschätzung.

Donnerstag, 1. Mai 2008

Mayday

mayday08

Oder auch: Tag der Arbeit.

Dienstag, 29. April 2008

"Unterrichtsbesuch" Nr. 7

Nun pflege ich ja durchaus mal Selbstzweifel und -kritik. Aber wenn die Kritik dann von außen kommt und sich aus Fehlinterpretationen meines tabellarischen "Stundenverlaufs" nährt und aus (ehrlich gemeinten) Tipps zur Perfektionierung in Hinblick auf die finale Prüfung (Projektionsfläche des OHP zu schräg, Instruktion zur Reflexion - die ich unter normalen Umständen an dieser Stelle niemals gemacht hätte - einmal zu viel gegeben... ja, ja, ja, die vielen kleinen Unzulänglichkeiten), dann... - wo war ich hängen geblieben?

Die Stunde war nicht perfekt, aber gut. So die übereinstimmende Meinung von Beurteilerin und Beurteilter. Bei dem, was dann als verbesserungswürdig definiert wurde, trennten sich allerdings die Perspektiven. Meine Lehre aus der heutigen, der siebten, euphemistisch "Unterrichtsbesuch" (- wir beraten Sie!) genannten Lehrprobe, ist diese: Keine Äußerlichkeit darf dem Zufall überlassen werden. Wenn das Innere stimmt, schadet es sicherlich nicht. Doch es wird seine Wirkung nur unter einer glatten Oberfläche entfalten. Ecken und Kanten, Improvisation und Spontaneität sind dringend zu vermeiden.

Potemkin
, immer wieder Potemkin.

Sonntag, 27. April 2008

Wegzehrung

Aus dem Plattenschrank meiner Kinder: Allen, die ähnlich unterwegs sind, zur Bewältigung empfohlen.

1. Das Lied vom Scheitern (musikalisch ungefähr so innovativ inspirierend wie meine Schule, aber darum geht's ja hier jetzt nicht...)



2. Himmelblau



In dieser Reihenfolge zu hören!

Donnerstag, 24. April 2008

Phrasen, die die Welt nicht braucht

Wer schon mal auf einer Tupper-Party war, wird wissen, was ich meine. Dort "gibt" frau etwas - sagen wir mal: geriebenen jungen Gouda - in die Schüssel "Swingtime, 500 ml" . Andere würden "schütten" oder "einfüllen". Wer tuppert, "gibt [etwas] in [etwas]".

Wer schon mal einen Unterrichtsbesuch erlebt hat, wird wissen: Ein/e Lehramtsanwärter/in "gibt Ziel- und Prozesstransparenz". Sie sorgt nicht dafür (was ja, ganz sachlich betrachtet, ein ehrenwertes Motiv ist.) Sie gibt.

Sie gibt Ziel- und Prozesstransparenz!

Kann sein, dass mich diese Zeit etwas empfindlich macht.

Dienstag, 22. April 2008

Prinzip Springprozession

Nein, es ist kein Marathon, es ist eine Springprozession. Zwei Schritte vor, einer zurück. Eine Marathon-Springprozession vielleicht. Sie dauert ja schon eine Weile

Zwei gute Tage und die LA denkt: Wow, hast doch was gelernt, schaffst doch viel besser den Transfer deiner ganzen theoretischen Päckchen in die Praxis, bewahrst auch mal Ruhe, wenn es schwierig scheint. Dann folgen die schlechten Tage auf dem Fuße. Garantiert.

Es sind dieselben Kinder, die gleichen Zeitpunkte im Wochenverlauf, es ist die – nach eigenem Ermessen – selbe Qualität (ein relativer Begriff!) der Planung und Vorbereitung. Aber X hat einen schlechten Tag und Y springt dauernd durch die Klasse und Z klebt sich Papierschnipsel auf die Augenlider, was ich ja gar nicht weiter erwähnenswert fände, wenn es nicht die Aufmerksamkeit der Gruppe vom Arbeiten abziehen würde, wenn nicht weitere Kommentare, Gelächter, neue Bewegung unweigerlich folgten. Wie kleine Wellen schwappen dann immer neue Turbulenzen durchs Klassenzimmer.

Z stiehlt mir die Show – und X und Y auch. Ist die „Show“ das Problem? Ja, ist sie - auch. Aber wo ist die Alternative, wenn classroom hopping mit isoliertem Fachunterricht den Alltag bestimmt? 40 Minuten netto sind das pro Einheit (wenn es gut geht). Irgendeine Art des gemeinsamen Einstiegs muss sein, irgendeine Art der Verständigung auf das Was und das Wie unserer Arbeit. Das gelingt mal gut, mal weniger gut, siehe oben.

Die Formel, wie das eine mit dem anderen zusammenhängt, ist mir auch nach 14 Monaten Referendariat noch unklar. Vorerst bleibt als Erklärung nur: das Prinzip Springprozession.

P.S. Bewegungsrichtung heute: anderthalb Schritte vor. Gestern: einer zurück.

Samstag, 12. April 2008

Marathon

Ein Wochenende vorm Computer, bis Samstagnacht.

Ist das nötig? Ist es das wert?

Ich habe es aufgegeben, nach Antworten zu suchen, die nicht zu finden sind. Nicht jetzt und hier jedenfalls. Vielleicht am Ende des Jahres.

Ein Wochenende vorm Computer, es hat schon schlimmere gegeben.

Bevor es Montag wird, muss die London-Reihe stehen (darin: ein Unterrichtsbesuch, der siebte von 10). Danach geht es weiter mit der Staatsarbeit. Und dem ganz normalen Unterricht. Fast hätte ich ihn vergessen. Meine Mentorin schreibt, dass meine Planungen dafür "ok" seien - "unter den Bedingungen". So schlecht fand ich sie jetzt auch nicht... Mal sehen, wie sie sich in der Praxis machen.

Marathontage. Nächstes Jahr möchte ich sie laufend verbringen, nicht vorm Computer sitzend.

Mittwoch, 9. April 2008

Fundsache

Fishing for impressive statements... Staatsarbeit-Reflexe. Das Thema beschäftigt mich, so oder so. Und so finde ich einen Gedanken, der eine deutliche Haltung bezieht zu der Entwicklung, die ich hier beschreiben musste:

Wenn Sie zu viel am Kind auszusetzen haben, weil es unleserlich auf ein Blatt Papier geschrieben hat, weil es seine Sätze nicht nochmals durchgelesen und sich gewählt ausgedrückt hat, wenn Sie schließlich eine Note geben, die mit einem Mal seine Begeisterung dämpft, ist der Zauber dahin. Mit solchen Methoden werden Sie vielleicht schulisch ausgerichtete Erzählungen erhalten, aber keine freien Texte. Das soll übrigens nicht bedeuten, daß Sie das Kind irgendwas schreiben lassen sollten. Jeder Schüler weiß wohl, daß eine flüchtig erledigte Arbeit nicht den Beifall seiner Kameraden hervorrufen wird.

Célestin Freinet (1981): Praxis der Freinet-Pädagogik. Paderborn u.a.: Schöningh, S. 52.

Soundtrack




Beth Gibbons & Rustin Man
Out of Season


Adele
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